Das Ziel des Tinnituszentrums der Universität Regensburg ist die bestmögliche individuelle Behandlung von Patienten, die an Ohrgeräuschen leiden.

Weltweit sind 10% der Bevölkerung von Tinnitus betroffen. Viele Betroffene lernen, diese Geräusche zu ignorieren und werden so nicht weitergehend in ihrem täglichen Leben belastet. Aber für einen von 100 Tinnituspatienten führt der Lärm zu schweren Einschränkungen im täglichen Leben. Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Beeinträchtigung von Arbeitsfähigkeit und sozialem Leben können die Folge sein.

Aktuelle Konzepte weisen daraufhin, dass neben Funktionsstörungen im Bereich des Gehörs bei Tinnituspatienten auch Funktionsveränderungen im zentralen Nervensystem sowie im Bereich des Bewegungsapparates bestehen. Insbesondere die Zusammenarbeit von Spezialisten verschiedener Fachdisziplinen wie Hals-Nasen-Ohren Ärzten, Audiologen, Neurologen, Psychiatern, Psycho- und Physiotherapeuten, Neurochirurgen sowie Zahnmedizinern hat in den letzten Jahren zu erheblichen Fortschritten im Verständnis und in der Behandlung des Tinnitus geführt.

Um den vielfältigen Aspekten des Tinnitus auch in der Patientenversorgung Rechnung zu tragen, erfolgt im Tinnituszentrum Regensburg multimodale Diagnostik mit Hals-Nasen-Ohren-ärztlicher, audiologischer, psychologischer, psychiatrischer, physiotherapeutischer, zahnärztlicher und bildgebender Befunderhebung. Im Rahmen einer multidisziplinären Fallkonferenz wird für jeden Patienten ein individueller Therapieplan entwickelt. Dabei kommen u.a. psychotherapeutische, physiotherapeutische und medikamentöse Verfahren sowie elektrische und magnetische Stimulation zum Einsatz. Die enge Verbindung mit aktueller neurowissenschaftlicher Forschung schafft die beste Ausgangsbasis für eine möglichst effektive und individuelle Patientenversorung auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Die folgende Grafik gibt einen Überblick über den Aufbau des Tinnituszentrums:

Tinnituszentrum Regensburg Aufbau

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TRI Flowchart für das Management von Tinnituspatienten

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